Die Wahl zur Pflanze, zum Tier und anderen natürlichen Elementen des Jahres soll dem jeweiligen Protagonisten und seinen oft bedrängten Lebensverhältnissen Aufmerksamkeit verschaffen. Weil das offenkundig ganz gut klappt, werden jedes Jahr mehr solcher Naturobjekte gekürt und ausgerufen, von der einzelligen Mikrobe bis hin zu ganzen Landschaften. Der nachfolgenden Liste können Sie einen Teil der Titelträger entnehmen. Einige weitere Auserwählte stellen wir anschließend im Kurzporträt vor.
Wer sich seine Nüsse für das Weihnachtssäckchen durch eigenen Anbau sichern will, insbesondere in der Nähe der Region nördlich des Bodensees, der kann sich jetzt mit einer Broschüre kundig machen: Walnussanbau in Oberschwaben heißt sie, wurde vom BUND Bodensee-Oberschwaben im Rahmen eines Interreg-Projekts zusammengestellt und kann als PDF aus dem Internet heruntergeladen werden. Zu finden sind darin u.a. Sortenempfehlungen für die Region mit ausführlichen Beschreibungen, Bezugsquellen sowie Hinweisen zur Pflege der Bäume und Verarbeitung der Nüsse.
Im Rahmen einer europaweiten Studie wurde bei neun Feldversuchen auf biologisch bewirtschafteten Böden untersucht, wie es sich auf die Kohlenstoffspeicherung auswirkt, wenn der Boden nicht mehr gepflügt, sondern nur reduziert bearbeitet wird. Das Resultat: Bei reduzierter Bodenbearbeitung war der Humus in der obersten Bodenschicht stets angereichert. In 15 bis 50 cm Tiefe dagegen nahmen die Humusvorräte an den meisten Standorten ab. Insgesamt nahm der Humusgehalt an einigen Standorten zu, an anderen nicht. Im Durchschnitt über alle Standorte allerdings kam man in einer Tiefe bis 50 cm auf eine zusätzliche Kohlenstoff-Speicherung von 90 Kilogramm pro Hektar und Jahr. Die Kombination von reduzierter Bodenbearbeitung mit biologischen Anbaumethoden könnte also ein gutes Werkzeug zur Pflege unserer Böden sein – mit einem geringen Potenzial zur Abschwächung, aber einer großen Chance zur Anpassung an den Klimawandel!
Maike Krauss, FiBL
In den meisten Fällen hat man nach dem Unkrautjäten nicht allzu lange seine Ruhe, bis der nächste Durchgang fällig ist. Die Firma Neudorff hat mit „UnkrautBarriere“ ein neuartiges Produkt auf den Markt gebracht, das die Keimung von Samenunkräutern mindestens 8 Wochen lang unterdrücken soll. Das wasserlösliche Pulver wird ausgegossen und soll eine natürliche Barriere für keimende Samenunkräuter bilden, gleichzeitig jedoch Wasser und Luft ungehindert im Boden zirkulieren lassen. Die Wirkung basiert auf der Tätigkeit natürlich vorkommender Mikroorganismen, die die Bodenoberfläche verfestigen – unbedenklich für Boden, Mensch und Tier. Allerdings: Die Fläche sollte frei sein von Unkraut, also zuvor gejätet werden. Und eine Packung für 5 m² kostet (fast) 20 €. Da muss man sich schon genau überlegen, welche Flächen zu welchen Zeiten völlig unkrautfrei sein sollen.
Im Dezember häufen sich bei Lubera – logisch – die Überwinterungsfragen und – interessanterweise – Fragen zur Befruchtung von Obstgehölzen. Was muss ich machen, damit meine Pflanze befruchtet wird? Markus Kobelt und Reto Rohner klären auf.
Auf der Gartentage-Homepage blenden wir in Erinnerung zurück auf die vergangenen Veranstaltungen. 13. Teil: 2018
https://www.gartentage-lindau.de/die-geschichte-der-gartentage-lindau/2018.html
Rechtzeitig zur Weihnachtszeit weisen wir wieder auf die wichtigsten Gartenbücher hin, die in diesem Jahr von der „Deutschen Gartenbau-Gesellschaft (DGG) 1822 e.V.“ prämiert wurden.
Der Name der Rotbuche (Fagus sylvatica) verführt zu manchem Missverständnis: Bei den Bäumen mit dem dunkelroten Laub handelt es sich um eine Kulturvarietät, die Blutbuche. Die Blätter der Rotbuche dagegen sind ganz normal grün gefärbt. Sie ist die erste Art, die es – nach 1990 – nun zum zweiten Mal geschafft hat, den Titel Baum des Jahres zu erringen. Die Begründung: Die Buche ist die häufigste Laubbaumart in Deutschlands Wäldern. Hier liegt das Zentrum ihrer Verbreitung, hier kann sie bis zu 45 m hoch werden sowie über 300 Jahre alt. Außerhalb des Waldes wächst die Krone mehr in die Breite. Durch Abholzung und spätere Aufforstung mit Fichten und Kiefern wurde sie als Haupt-Waldbaum zurückgedrängt. Dass diese mächtigen heimischen Bäume nun so unter der Trockenheit der letzten Jahre gelitten haben, versetzt Naturfreunde wie Waldexperten in Unruhe.
Damit man im Haus nicht mit Giften hantieren muss, um Ungeziefer wie Spinnen, Ameisen oder Asseln abzutöten, bietet die Firma Neudorff eine neue Lösung: Mit dem „Permanent Ungeziefer EisSpray“ lassen sich Insekten mittels einer thermischen Kältewirkung von –42 °C kurzfristig in Kältestarre versetzen. Wer sie dann relativ unbeschadet nach draußen setzen will, wie die Werbung nahelegt, muss die Tiere allerdings mit den sprichwörtlichen Samthandschuhen transportieren, damit sie nicht zu Bruch gehen …
Eine Hecke leistet einen Beitrag zum biologischen Gleichgewicht in der Natur. Im Garten wie in der Landschaft bieten sie vernetzte Lebensräume für eine Vielzahl an Pflanzen und bieten Nahrungs-, Schlaf- und Brutraum für unterschiedlichste Tierarten. Die Initiative „Natur im Garten“ hat nun, unterstützt durch ein EU-Programm, für private Gärten ebenso wie für öffentliche Grünflächen ein Online-Tool entwickelt: Der „Heckennavigator“ verspricht die Konfiguration einer Wunsch-Hecke mit ökologisch wertvollen, standortangepassten Gehölzen. Mit wenigen Mausklicks gibt es für jeden Standort eine passende Auswahl im Sinne von Klima-, Arten- und Umweltschutz.
www.willheckehaben.at