„Hast du keinen Raum, dann pflanze einen Baum“ – die Schar an Obst-Zwergsorten, die in kleinen Gärten oder sogar auf dem Balkon saftige Ernten ermöglichen, wächst und gedeiht. Neu ist die Idee nicht. So genanntes „Obst in Scherben“ (im Topf) musste in den Adelshäusern vergangener Jahrhunderte sogar auf den festlich gedeckten Tafeln stehen, damit sich die Gäste ihren Nachtisch selber pflücken konnten. Eine solche „Scherben-Sorte“ könnte die alte französische Birne 'Nain vert' gewesen sein, jedenfalls wurde sie schon im 19. Jahrhundert für die Kübelkultur empfohlen. Heute landen mit den Pironi-Birnen die Urenkel dieser Sorte im Garten.
Pironi-Birnen werden nicht wie bei Birnen üblich auf Quittenwurzeln veredelt, sondern auf Birnensämlinge. Eigentlich müssten sie damit eher stärker wachsen, doch die Pironis bleiben dank der Gene ihrer französischen Ahnin mit etwa 150 cm Höhe im terrassentauglichen Rahmen. Der Vorteil der Birnenunterlage: Die Bäume bilden recht bald einen kräftigen Stamm mit buschiger Krone, sind völlig frosthart und haben keine Probleme auf kalkhaltigen Böden. Einen regelmäßigen Schnitt kann man sich bei dem Birnen-Bäumchen sparen! Zur Schere greift man höchstens, um einen unschön abstehenden Ast wegzukürzen. Mitte September werden die Birnen gepflückt, bis Ende Dezember kühl gelagert. Am besten schmecken die Früchte, wenn man sie vor dem Verzehr 3 bis 4 Tage im warmen Zimmer „anschmelzen“ lässt.
Bezugsquelle: www.lubera.com