Blume, Baum, Orchidee und Vogel des Jahres 2016

Publiziert in Aktuelles

Rechtzeitig vor Beginn des neuen Jahrs haben verschiedene biologische Gesellschaften die Wahl der Preisträger für 2016 bekannt gegeben.

Die Loki Schmidt Stiftung hat die Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris, »die erste Blume im Frühling«) zur Blume des Jahres 2016 ernannt. Die intensive Nutzung von Wiesen und Weiden, die Düngung und auch der Umbruch von Grünland zu Ackerland führen dazu, dass die beliebte Wildstaude in den meisten Bundesländern auf der Roten Liste der gefährdeten Arten steht und in der Natur nicht ausgegraben werden darf.

Die Winterlinde kann bis zu 25 Meter hoch werden und ein Lebensalter von bis zu 1.000 Jahren erreichen. Der »Baum des Jahres 2016 « besitzt eine besondere Bedeutung für den Menschen: Früher traf man sich unter der Dorflinde. Noch heute soll sie als Hausbaum die Bewohner beschützen. Und auch in der Naturheilkunde spielt sie eine Rolle, weil insbesondere der Tee aus den Blüten schweißtreibend, krampflösend und blutreinigend wirkt. Deren unverwechselbarer Honigduft ist mehrere hundert Meter weit zu riechen, sie machen den Baum zu einer wichtigen Bienenweide.

Die eher unscheinbar aussehende Sommer-Drehwurz (Spiranthes aestivalis) wurde von den Arbeitskreisen Heimische Orchideen zur »Orchidee des Jahres« gekürt.

Und auch einen Vogel des Jahres 2016 gibt es bereits: Kaum eine andere Art steht so für die Vielfalt und Farbenpracht unserer Landschaften wie der Stieglitz (Carduelis carduelis), der seinen deutschen Namen dem charakteristischen »Stiglit«-Ruf verdankt. Mit seiner leuchtend roten Gesichtsmaske auf dem ansonsten weiß und schwarz gefärbten Kopf gehört der Steiglitz zu den buntesten Singvögeln in Europa.