Am 12. Mai wurde dem Europäischen Patentamt in München ein Masseneinspruch gegen ein Patent des Basler Agrochemiekonzerns Syngenta auf Tomaten übergeben. Am formellen Verfahren hatten sich 65.000 BürgerInnen aus 59 Ländern und 32 Organisationen beteiligt. In dem kritisierten Patent werden Saatgut, Pflanzen und Früchte, die aus konventionellen Kreuzungen mit Tomaten aus Peru und Chile stammen, als Erfindung beansprucht.
Die rekordhohe Beteiligung an diesem formellen Einspruch ist ein Auftrag an die Politik, entschiedener gegen Patente auf Pflanzen und Tiere vorzugehen. Holland, Deutschland oder Frankreich lehnen diese Patentierungspraxis des EPA bereits ab, doch die Schweiz hatte noch keine Stellung bezogen. Durch die Privatisierung und Monopolisierung genetischer Ressourcen verlieren Züchter und Züchterinnen den freien Zugang zum Zuchtmaterial und die Ursprungsländer die Rechte an ihrem biologischen Reichtum. Ausführlichere Infos auf www.prospecierara.ch