Pflanzen
Die Staude des Jahres, die Taglilie, ist weitgehend bekannt und nicht in ihrem Bestand gefährdet, wie die meisten anderen Jahres-Arten.
Die selten gewordene Knausbirne ist ein würdiger Vertreter für die Streuobstsorte des Jahres 2018. Die anspruchslose und ertragreiche Sorte württembergischer Herkunft ist besonders für Birnenschnitze geeignet, fand aber früher wohl auch Verwendung zur Obstweinbereitung
Die Loki Schmidt Stiftung hat den Langblättrigen Ehrenpreis (Veronica maritima) zur Blume des Jahres 2018 ernennt, um für den Schutz der Lebensvielfalt von lichten Auenwäldern zu werben, wo er in einem leuchtenden blau-lila Band die sommerlichen Ufer von Flüssen und Bächen säumt. Als sogenannte Stromtalpflanze kann er sich nur dort ausbreiten, wo der Fluss nicht verbaut wurde und Raum hat, über die Ufer zu treten.
Foto: A. Jahn, Loki Schmidt Stiftung |
Mit der Torfmoos-Fingerwurz oder -Knabenkraut (Dactylorhiza spagnicola) haben die Arbeitskreise Heimische Orchideen einen Spezialisten zur Orchidee des Jahres 2018 gewählt, der nur in ntakten, sauren und nährstoffarmen Moorstandorten überleben kann.
Der Gemeine Andorn (Marrubium vulgare) ist heute kaum mehr als Heilpflanze bekannt. Der „Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ an der Universität Würzburg will das ändern und hat den Lippenblütler zur Arzneipflanze des Jahres 2018 gekürt.
Der Ingwer (Zingiber officinale) wiederum hat den Ruf zur Heilpflanze des Jahres gewonnen. Durch die Wahl möchte der NHV Theophrastus die arzneilichen Effekte dieses in der asiatischen Küche üblichen Gewürzes bekannter machen
Die Stiftung Baum des Jahres hat die Ess-Kastanie zum diesmaligen Preisträger auserkoren. Castanea sativa gilt zwar nicht als heimische Baumart. Doch inzwischen gehört sie zumindest in Südwestdeutschland unzweifelhaft zur Kulturlandschaft. Ihre stachelbewehrten Früchte trugen früher zur Ernährung der armen Bevölkerung bei und gelten heute als Delikatesse.
Foto: panthermedia/Kerstin Haehner |
Tiere
Star des Jahres Unter den Vögeln ist nach Meinung des NABU – der Star! Obwohl weit verbreitet, ist festzustellen, dass der Starenbestand abnimmt.
Das von der Deutschen Wildtier Stiftung benannte Wildtier des Jahres erscheint uns auf den ersten Blick nur allzu bekannt: Wildkatzen sind kaum größer als Hauskatzen. Das Streifgebiet eines Katers ist mit 1.500 bis 3.000 Hektar in etwa so groß wie das unseres Rotwildes. Deshalb ist die streng geschützte Art auf den Erhalt naturnaher Wälder sowie hecken- und gehölzreicher Kulturlandschaften angewiesen.
Als Lurch des Jahres hat sich heuer der Grasfrosch durchgesetzt. Obwohl eine recht anpassungsfähige, in Deutschland noch fast flächendeckend verbreite Art, sind seit Jahren starke Bestandsrückgänge und Populationseinbrüche zu beobachten.
Das Senckenberg Deutschen Entomologische Institut hat ein Insekt des Jahres ausgezeichnet, das kaum bekannt ist: die Skorpionsfliege Ihr Name leitet sich von dem auffällig über dem Hinterleib getragenen Kopulationsorgan der männlichen Tiere ab, das einem Skorpionsstachel ähnelt. Gefährlich aber ist die kleine Schnabelfliegenart mit den dunklen Flügelzeichnungen nicht.
Für die Unterkategorie der Schmetterlinge darf sich der Große Fuchs die diesjährige Auszeichnung an die gefleckten orangefarbenen Flügel heften. Er lebt in trockenwarmen halboffenen Landschaften, aber auch in naturnahen Gärten und auf Streuobstwiesen. Doch er kommt nicht mehr häufig vor und steht in Deutschland auf der Vorwarnliste der bedrohten Tierarten.
Foto: R. Manderbach, www.deutschlands-natur.de |
Mit der Zwerglibelle wurde die kleinste unter den heimischen Arten zur Libelle des Jahres gekürt. Sie steht stellvertretend für eine Gruppe von Libellenarten, die extrem selten und an spezielle Lebensräume in Mooren gebunden sind.