Doch mittlerweile gibt es einige Züchtungen, die bis –15 °C vertragen und mit denen der Feigenanbau auch im eigenen Garten gelingen kann. Diese Kultursorten sind in der Regel auch selbstfruchtbar. Eine der robustesten ist die Bayernfeige ‚Violetta‘ (Bezugsquelle: www.hauenstein-rafz.ch). Aber selbst für sie sind möglichst vollsonnige, geschützte Standorte zu bevorzugen, die zudem nährstoffreich und gut durchlässig sind. Und vor allem im Jugendstadium sind zusätzliche Schutzabdeckungen zu empfehlen. Da der Feigenbaum am einjährigen Holz trägt, dürfen die Triebe nicht zu stark zurückfrieren. Beerenzüchter Häberli (www.haeberli-beeren.ch) bietet mehrere Sorten an, mit Fruchtfarben von goldgelb über rötlich und braun bis hin zu violett. Sie unterscheiden sich überdies hinsichtlich Wachstum, Frosthärte und Fruchtaroma, wie z.B. die kompakte, rötlich-violette ‚Bergfeige‘, die honigsüße gelbe ‚Goldfeige‘ und, neu im Sortiment, ‚Madeleine des deux Saisons‘ mit sehr großen, saftigen Früchten. Die meisten Sorten tragen in unserem Klima zweimal, nämlich im August und im Oktober. Ein Schnitt sollte am besten im Sommer erfolgen.