Um robuste Pflanzen für das herbe Klima seiner Heimat zu erzielen, hat er anfangs des letzten Jahrhunderts unter anderem Ebereschen und die Apfelbeere Aronia gekreuzt; die herb schmeckenden Aronia-Früchte hatten sich vor allem aufgrund ihres rekordverdächtigen Gehalts an Anthocyanen einen sehr guten Ruf erworben. Das Ergebnis nannte er Sorbaronia x fallax oder auch Likornaja. Und aus einer weiteren Kreuzung dieser Hybrid-Eberesche mit einer Mispel entstand schließlich „Desertnaja Mitschurina“ (Sorbomespilus), die nun von Häberli ins Programm genommen wurde. Der aufrechte Kleinstrauch bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit durchlässigem Boden, wo er zwischen 1,50 und 3 m hoch wird. Das Bienen- und Vogelnährgehölz lässt sich als Solitär ebenso verwenden wie in einer Wildhecke. Im Mai erscheinen meist cremeweiße, selbstfruchtbare Blüten. Die mittelgroßen, purpurroten und mispelartigen Früchte reifen ab August. Sie schmecken bittersüß-pikant und eignen sich zur Verarbeitung als Marmelade oder zu Saft, am besten in Mischung mit anderen Früchten. Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Frosthärte dürfte eine regelmäßige Ernte gewiss sein.