Seit 1999 bietet die Stadt München der Bevölkerung die Möglichkeit, auf kommunalem Ackerland in der Stadt eigenes Bio-Gemüse anzubauen. Die Stadtverwaltung verfolgt mit dem Projekt das Ziel, den Grüngürtel in und um München zu erhalten und fördert zugleich nachhaltige und zukunftsfähige Landwirtschaft im Stadtgebiet. Inzwischen gibt es die "Münchner Krautgärten" an 26 Standorten. Wie das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) im Rahmen einer Umfrage erforscht hat, dienen die Flächen nicht nur der Selbstversorgung ihrer Nutzer, sondern sind zugleich Orte der Erholung und des Lernens. So nutzen knapp zwei Drittel der Befragten ihre Parzelle in der Gartensaison mehrmals pro Woche, um sich körperlich zu betätigen, und immerhin noch 44 Prozent geben an, sich bei der Gartenarbeit erholen zu können. 20 Jahre nach ihrer Gründung erfreuen sich die Krautgärten daher ungebrochen einer großen Nachfrage.