Im Rahmen einer europaweiten Studie wurde bei neun Feldversuchen auf biologisch bewirtschafteten Böden untersucht, wie es sich auf die Kohlenstoffspeicherung auswirkt, wenn der Boden nicht mehr gepflügt, sondern nur reduziert bearbeitet wird. Das Resultat: Bei reduzierter Bodenbearbeitung war der Humus in der obersten Bodenschicht stets angereichert. In 15 bis 50 cm Tiefe dagegen nahmen die Humusvorräte an den meisten Standorten ab. Insgesamt nahm der Humusgehalt an einigen Standorten zu, an anderen nicht. Im Durchschnitt über alle Standorte allerdings kam man in einer Tiefe bis 50 cm auf eine zusätzliche Kohlenstoff-Speicherung von 90 Kilogramm pro Hektar und Jahr. Die Kombination von reduzierter Bodenbearbeitung mit biologischen Anbaumethoden könnte also ein gutes Werkzeug zur Pflege unserer Böden sein – mit einem geringen Potenzial zur Abschwächung, aber einer großen Chance zur Anpassung an den Klimawandel!
Maike Krauss, FiBL