Zum Beispiel die etwas kleineren Geschwister des Maikäfers, nämlich Junikäfer. Dies bestärkt meinen Verdacht, dass es sich bei den zahlreichen Engerlingen, die ich beim Umbrechen einer Rasenfläche fand, um eben diese Käfer handelte. Noch auffälliger waren die vielen Engerlinge, die mir beim Sieben des Komposts vor die Füße purzelten. Schnell war klar, dass es sich um Rosenkäfer handeln musste. So tauchten in den Blüten der Strauchpaeonie mehrere Käfer mit den metallisch glänzenden Flügeldecken auf. Dort vergruben sie sich zwischen den begehrten Staubgefäßen, so dass dieser Glanz kaum noch durch die Schicht aus Blütenpollen drang, an denen sie sich eigentlich laben wollte.
Etwas später erschien ein naher Verwandter auf verschiedensten Gartenpflanzen; er suhlte sich in den Blüten von Pfingstrosen, aber auch Rosen, Schwertlilien oder Türkischem Mohn: der Trauer-Rosenkäfer mit typisch schwarzen, silbrig-weiß gesprenkelten Flügeldecken. Wir hatten diese aus dem Mittelmeerraum zugewanderte Spezies bereits kennengelernt, etwas größer, und für ein seltenes Exemplar gehalten. Heuer aber tauchen sie in großer Anzahl auf (z.B. in 4 von 5 Mohnblüten) – wenn auch merklich kleiner: etwa eineinhalb Zentimeter, in den Vorjahren doppelt so groß. Wenn man sie nicht fürchtet (wozu wenig Grund besteht): Häufig eine freudige Überraschung, wenn man sich eine Blüte näher betrachtet …!