- In kleinen Gärten reichen Gießkanne, Schlauch und verschiedene Brausen aus.
- Durch Tropfbewässerung lässt sich die Wassergabe besonders fein dosieren.
- Für die flächige Beregnung gibt es Regner und Sprinkler in passenden Stecksystemen.
- Zur Arbeitserleichterung lassen sich automatische Steuerungen vorschalten.
Vielseitige Technik für jeden Zweck und für jeden Komfort
Die Gießkanne ist die Mutter aller Bewässerungstechniken. Bauarten aus Kunststoff sind leichter zu transportieren, ältere aus verzinkten Metall bilden überall, wo sie stehen bleiben, einen nostalgischen Blickfang. Gegossen wird mit oder ohne Brausekopf. Im Hinblick auf müheloses Arbeiten, aber auch auf häufigere Trockenzeiten reichen diese Behälter aber nur in den kleinsten Gärten aus, um die Pflanzen zu versorgen.
Wie lässt sich mit einfachen Mitteln die Arbeit erleichtern?
Zur Grundausrüstung, die in keinem Garten fehlen darf, gehört der Gartenschlauch. Achten Sie beim Kauf auf gute Qualität – Langlebigkeit und Unempfindlichkeit gegen Knicken erleichtern in der Praxis das Gießen sehr, ebenso wie ein Schlauchwagen. Mit ihm kann man sich das mühsame Schlauchziehen um Ecken und Beete sparen. Und mit Hilfe aufsteckbarer Düsen – Brausen, Spritzen oder Multifunktions-Aufsätze – lassen sich unterschiedliche Aufgabenstellungen lösen. Meist kann man damit Menge und Strahlformregulieren.
Ein Gießstab am Schlauchende ermöglicht es, auch Pflanzen mitten im Beet gezielt zu bewässern. Manche Brausen verfügen zudem über einen Aufsatz,durch den man Düngetabletten in die Wassergabe mischen kann.
Darüber hinaus stehen dem Hobbygärtner zahlreiche Techniken zur Verfügung, um das Wasser bequemer, aber termingerecht und optimal dosiert verabreichen zu können. Meist gehören sie zu ganzen Systemen mit einheitlichen Schnellanschlüssen.
Erkundigen Sie sich beim Kauf, welche Gerätschaften man anschließen kann, und entscheiden Sie sich dann Ihrem Bedarf entsprechend für ein System. Die meisten Systeme arbeiten heute mit leichtgängigen Steckkontakten aus Kunststoff. Die alten Bajonett-Kupplungen aus Messing dagegen sind zwar langlebig, aber manchmal etwas umständlich zu handhaben.
Welche Möglichkeiten gibt es zur gezielten Zufuhr?
Bei einer Tröpfchenbewässerung rieselt das Wasser direkt im Wurzelbereich in die Erde. Es wird über Röhrchen und dünne Schläuche zugeführt, ein Sensor reguliert in Abhängigkeit von der Bodenfeuchtigkeit die Mengenzufuhr. Durch die individuellen Tropfstellen (manchmal auch Sprühdüsen) ist eine besonders fein dosierte und wassersparende Bewässerung möglich. Die Methode eignet sich zur Versorgung von Reihenpflanzungen ebenso sowie zur Urlaubsbewässerung von Balkon- und Kübelpflanzen.
Eine andere Lösung für den Balkon, der aufgrund des begrenzten Wurzelvolumens besonders intensiv bewässert werden muss, sind Pflanzbehälter mit Wasserreservoir. Durch Wurzeln oder andere Kapillarkräfte wird das Wasser bedarfsgerecht in das Substrat gesogen.
Damit die Systeme einwandfrei funktionieren, sollte ein Filter zwischen Reservoir bzw. Wasserleitung und Schlauchsystem die Anlage vor Verstopfungen schützen. Kalkablagerungen und Algen oder Bakterien, die ebenfalls die Schläuche und Düsen verstopfen könnten, entfernt man regelmäßig durch Spülungen.
Bei der Mattenbewässerung sorgen in wasserdichten Schalen liegende Glasfaser- oder Plastikgewebematten für den Wassernachschub, weil der Mattenrand in ein Wasserbecken hängt. Poröse Tontöpfe, die auf der Matte stehen, saugen das Wasser aus der Matte auf.
Das Regenwasser von den Dachflächen wird meist in einer Regentonne aufgefangen. Vor dem Vergießen sollte man allerdings die Verschmutzungen weitgehend herausfiltern. Am besten lässt man dazu nach einer Trockenperiode vorbeugend die ersten Niederschläge, mit denen die Ablagerungen vom Dach gespült werden, ungenutzt ablaufen. Dies kann man mit Hilfe einer Klappe am Fallrohr der Dachrinne einfach regulieren.
Wie wird am besten flächig bewässert?
Gemüse- und Blumenbeete kann man mit Hilfe von Lochschläuchen, Rieselsystemen und unterirdischen, dauerhaft installierten Systemenunauffällig flächig bewässern. Meist werden zu diesem Zweck jedoch verschiedene Modelle von Regnern bevorzugt, die man am Schlauchende anschließt und nach Bedarf aufstellt. Je nach Wasserdruck kann man damit unterschiedlich große Flächen berwässern.
Bei einem Pendelregner bewegt sich ein gelochter Kolben hin und her und beregnet so eine rechteckige Fläche, deren Ausmaß sich durch die Stärke des Wasserzufuhr regeln lässt. Bei einem Kreisregner bringt der Wasserdruck einen Kopf zum Rotieren, wodurch das Wasser eine kreisförmige Fläche abdeckt. Impulsregner, die einzelne Wasserschüsse mit hohem Druck abfeuern, eignen sich vor allem für große Rasenflächen und Gärten.
Besonders raffiniert sind versenkbare Sprinkler, die mitsamt den Zuleitungen unsichtbar unter der Grasnarbe liegen. Nach dem dauerhaften Einbau erübrigt sich jegliches umständliche Schlauchziehen. An den Zuleitungen kann man auch ganz nach Wunsch leicht erreichbare "Wasser-Steckdosen" installieren.
Der höchste Komfort lässt sich durch eine Regelungsautomatik erreichen. Ein Watertimer zum Beispiel gibt die Dauer der Berieselung vor. Ein Bewässerungscomputer ist kostspieliger, dafür kann man damit Rhythmus, Dauer und Menge der Wassergabe nach Bedarf festlegen.
Die automatische Steuerung eines Computers entlastet den Gartenbesitzer – besonders in Zeiten der Abwesenheit. Sie steuert Einschalt- und Pausenzeiten, öffnet und schließt Ventile und Stromkreise automatisch; ausgeklügelte Steuersysteme merken sogar, wenn die Erde zu feucht wird.
Man unterscheidet zwischen zeitabhängigen (Zeitschaltuhren, Zeitrelais) und feuchteabhängigen Steuerungen, die mit Feuchtefühlern (Tensiometer/Tensiostaten) im Erdreich arbeiten. Ideal ist eine Kombination aus beiden, weil zeitabhängige Steuerungen stets ein konstantes Quantum an Wasser abgeben und daher oft korrigiert werden müssen: zum Beispiel wenn die Erde bereits mit Feuchtigkeit gesättigt ist.
Bewässerungscomputer sind meist batteriebetrieben und werden zwischen Wasserhahn und Schlauch installiert.