Wertvoller Rohstoff für den Garten: Mist

Publiziert in Boden & Kompost

Stallmist hat sich seit Generationen als Nährstofflieferant für den Garten bewährt und bringt zudem tierische Lebenselemente in den Boden. Wer die Möglichkeit besitzt, günstig an das Substrat zu kommen, sollte sich das nicht entgehen lassen. Allerdings: Mist ist nicht gleich Mist!


  • Vor dem Ausbringen sollte Mist zumindest vorgerottet werden.
  • Verschiedene Mist-Arten brauchen zur Harmonisierung geeignete Zusätze.
  • Bewährt ist Mist als „Bodenheizung“ im spätwinterlichen Frühbeet.

Kleintiere und Geflügel scheiden einen sehr scharfen Kot aus. Er benötigt in besonderem Maße strukturstabilisierende Zusätze wie Stroh, Sägespäne oder auch Erde. Pferde- und Schafmist darf nicht mehr als 80 cm hoch aufgestapelt werden, weil er sich sonst zu sehr erhitzen kann. Am häufigsten wird der in seinen Eigenschaften ausgeglichene Rindermist im Garten genutzt.

Der richtige Zeitpunkt

Vorgerotteter Mist wird traditionellerweise im Frühjahr zur Düngung der „ersten Tracht“ eingesetzt: Auf solchen Beeten kommen die Starkzehrer unter den Gemüsen als Erste einer vierjährigen Fruchtfolge in den Genuss dieser organischen Nährstofflieferung.

Manche Gärtner schwören darauf, Rosen mit Mist anzuhäufeln. Aufgrund der winterlichen Auswaschungsverluste ist eine solche Gabe jedoch eher für das Frühjahr zu empfehlen.

- Mist locker (evtl. mit Zusätzen) zur Rotte aufsetzen; dann erhitzt er sich rasch.
- Gesteinsmehl kann Gerüche binden; Kalk verträgt sich nicht mit Mist!
- Nach der Heißrotte die Miete abdecken, damit die Nährstoffe nicht ausgewaschen werden.

Mistbeet - Fußbodenheizung für Frühstarter

Um schon im Februar Gemüse anbauen zu können, hat sich seit Generationen das Mistbeet bewährt. Dazu hebt man zunächst das Frühbeet 40-60 cm tief aus und packt eine etwa 20 cm hohe Lage mit Stroh gemischten (Pferde-)Mists in die Grube. Anschließend wird er etwa 20 cm hoch mit Erde überdeckt. Vor der Einsaat muss dieses Beet einige Tage auslüften.

Der verrottende Mist hält das Frühbeet in den nächsten Wochen frostfrei und gibt auch Nährstoffe ab.

pflanzendoktoriconMöhren, Zwiebeln und Rettich vertragen sich nicht mit Mist. Denn durch die frisch rottenden Rückstände würden die schädlichen Gemüsefliegen angezogen, welche diese Arten gerne befallen.