- Ein attraktiver Zierrasen muss häufig und tief gemäht, regelmäßig gedüngt und bei Bedarf gewässert sowie belüftet werden.
- Je größer die Fläche, desto ausgefeiltere Techniken sind zum Schnitt einzusetzen.
- Das Schnittgut sollte man entfernen, Kanten abstechen, Unkräuter ausstechen.
Je perfekter der Rasen, desto intensiver muss er gepflegt werden
Die wichtigste und häufigste Pflegemaßnahme beim Rasen ist das Mähen. Der Gebrauchsrasen lässt sich mit relativ geringem Aufwand pflegen: Er muss nur etwa alle 10 bis 14 Tage gemäht werden. Dabei schneidet man nicht tiefer als 6 cm. Um trockene Sommerwochen gut zu überstehen, lässt man den Rasen sogar noch höher wachsen.
Beim Zierrasen sollte man die Halme mindestens einmal pro Woche mähen, damit die Narbe dicht und unkrautfrei wächst. Dabei strebt man eine Schnitthöhe von etwa 3-4 cm an.
Die richtige Mähtechnik
Zum Mähen steht eine Unzahl von Geräten zur Verfügung. Die saubere Schnitttechnik der Spindelmäher kennt man hauptsächlich vom Handrasenmäher. Dessen Verwendung ist bei Rasenflächen bis etwa 250 m² zumutbar.
Am häufigsten sind die geräuscharmen und preiswerten Elektro- und Akkumäher mit ihren propellerartigen Messern im Einsatz. Sie belästigen ihre Umwelt nicht mit Abgasen, wie Benzinmäher, deren kraftvolle Technik bei größeren Flächen, dichterem und höheren Gras oder hängigem Gelände zu bevorzugen ist. Häufig erleichtert dabei ein Radantrieb das Schieben. Noch bequemer, aber auch wesentlich teurer sind Aufsitzmäher. Inzwischen sieht man auch häufig Mähroboter, die selbstständig die Rasenfläche abfahren. Mit der Handrasenschere oder dem elektrischen Kantenschneider lassen sich die Ränder sauber bearbeiten.
Wer eine Wiese blühen lässt, der braucht nur wenige Male im Jahr zu mähen. Aber das geht nicht mit normalen Mähern. Früher musste man zur Sense greifen, heute stehen Allesmäher, Fadentrimmer und Motorsensen zur Verfügung, die sich auch in schwer zugänglichem Gelände bewähren.
Ist der Rasen im Urlaub hoch geworden, sollte man ihn nicht sofort wieder auf die gewünschte Känge zurückschneiden, sondern in zwei Schritten.
Im Herbst wird gemäht, solange es die Witterung erlaubt. Langes Gras fault im Winter leichter.
Abrechen und abstechen
Sofern das Mähgut nicht von einem Fangkorb aufgenommen wird, muss man es abrechen. Vor allem im Frühjahr und Herbst kann sich sonst Fäulnis ansiedeln. Nur das fein zerkleinerte und gut verteilte Schnittgut eines Mulchmähers darf als Düngung liegenbleiben.
Nasses Schnittgut sollte gleich auf den Kompost. Oder noch besser: Man breitet das Material als dünne Mulchschicht auf einem Beet aus.
Wenn der Rasen nicht eingefasst ist, muss man gelegentlich die Kanten sauber abstechen. Andernfalls wachsen die Gräser in benachbarte Bereiche. Hierzu verwendet man den Spaten oder anderes scharfkantiges Werkzeug.
Düngen gegen Unkräuter
Beim Gebrauchsrasen kommt es darauf an, dass er die Beanspruchung z. B. durch spielende Kinder robust übersteht. Das eine oder andere blühende Kräutlein muss dabei nicht störend sein. Ganz anders der perfekte Zierrasen: Jeglicher Fremdwuchs ist hier ein Dorn im Auge.
Durch dichte Aussaat, häufigen Schnitt und fachgerechte Ernährung lassen sich Rasenunkräuter eindämmen. Stickstoffbetonte Dünger, am besten im Frühling und im Frühsommer verabreicht, fördern das Wachstum der Gräser, unterdrücken dagegen das von Moos und Wildkräutern. Restlos verbannt werden diese letzten Endes durch Ausstechen von Hand; auf chemische Unkrautvernichter sollte man möglichst verzichten.
Beachten Sie die Verordnung Ihrer Gemeinde, die wegen der Lärmentwicklung das Mähen meist auf werktägliche Termine außerhalb der Ruhezeiten einschränkt.
Wässern und lüften
Die flachen Graswurzeln brauchen bei anhaltend trockener Witterung künstlichen Nachschub – sonst verbräunt der grüne Teppich stellenweise. Für einen perfekten Zierrasen ist regelmäßige Bewässerung daher unentbehrlich. Regner und Sprinkler leisten hier gute Dienste.
Vor allem im Frühjahr ist der Rasen für eine Erfrischungskur dankbar. Beim Vertikutieren werden Moos und verfilzte Pflanzenteile herausgerecht. Die eindringenden Schneiden belüften dabei den Boden und regen das Wachstum der Wurzeln an.
Beim Aerifizieren werden mit Hilfe einer Grabegabel oder einer igelartigen Walze werden hierbei kleine Röhren in den Boden gestanzt, die Luft- und Wasserführung verbessern. Belüftung und Wasserabfluss lassen sich aber auch durch Einarbeiten von Kompost verbessern: Er liefert Nährstoffe und verbessert die Struktur des Bodens.
Damit der Rasen viele Wurzeln bildet, empfiehlt es sich, nicht zu häufig zu wässern, dann aber so, dass der Boden 15–20 cm tief gesättigt ist.
Fehlstellen können rasch nachgesät werden. Besonders rasch lassen sie sich mit Hilfe von Rasensoden oder mit käuflichem Rollrasen ausbessern.