Die aufgrund ihrer Herkunft wärmeliebenden Tiere sind bei uns vorrangig auf blütenreichen, kalkhaltigen Magerrasen und Steppenheiden zu finden, wo sie als gute Flieger von Mai bis August gerne Korb- und Doldenblüten besuchen. Der in unserem Garten entdeckte Käfer (Bild) suchte auf einer Pfingstrosenblüte nach den Pollen, von denen er sich ernährt. Die Weibchen legen ihre Eier einzeln im Boden ab, die 25–30 mm großen Engerlinge fressen an Wurzeln. Noch vor dem Herbst verwandeln sie sich wieder in erwachsene Käfer, bleiben aber meist noch bis zum nächsten Frühjahr in der Erde.
Fand man die harmlosen Tiere bisher in Nordafrika bis zu den mitteleuropäischen Weinbaugebieten, so konnte zuletzt nachgewiesen werden, dass sich der Käfer in Deutschland flächendeckend ausgebreitet hat. Doch in Bayern ist der Trauer-Rosenkäfer schon wieder selten geworden und gilt als stark gefährdet. Da er keine nennenswerten Schäden an unseren Pflanzen anrichten kann, gibt seine Entdeckung im Garten eher Anlass zur Freude als zur Besorgnis.