Wer öfter zu hören bekommt, er solle hingehen „wo der Pfeffer wächst“, der braucht künftig nur noch in den eigenen Garten zu schlendern. Zumindest wenn er eine neue Pfeffer-Sorte gepflanzt hat, die sich für den Anbau in unseren Breiten eignet. Szechuan-Pfeffer (Zanthoxylum simulans) ist ein Baum oder Strauch, der 4–6 m hoch und breit wird. An seinen dornigen Trieben sitzen eschenähnliche Blätter, im Mai erscheinen gelbe, selbstfruchtbare Blüten. Die Pflanze stammt aus der chinesischen Provinz Szechuan und ist Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin.
Wer mit seinem eigenen Pfeffer würzen möchte, der erntet ab Ende September/Anfang Oktober die Früchte, trocknet sie und sortiert die Samen heraus; Träger der typischen Schärfe mit leicht zitronigem Aroma sind nämlich vor allem die Fruchthüllen. Während des Vegetationsjahrs können aber auch die jungen Blätter als Gewürz mitgekocht oder in Öl gedünstet werden. Die Selektion LIU kann unter günstigen Umständen Temperaturen bis zu –25 °C trotzen. Sie wächst generell sehr robust, stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden und verträgt sogar Rückschnitt gut.