Gestalter schätzen die farbliche Bandbreite in Weiß, Gelb und Rot/Rosa/Orange und deren Nuancierungen im Blühverlauf. Auch ihre Standfestigkeit und die Toleranz gegen Hitze und Trockenheit sind wichtige Argumente für ihre Verwendung im Garten – und Gründe für ihre anhaltende Schönheit. Mit anderen Stauden ist die Schafgarbe gut kombinierbar, sowohl einzeln und als auch in flächiger Verwendung: Von Trockenmauern bis hin zu wiesenhaften Pflanzungen bespielt sie mit den Scheindolden aus vielen Tausend Einzelblütchen die unterschiedlichen Lebensbereiche. Mit einem reichhaltigen Nektar- und Pollenangebot und ziehen sie zudem unzählige Insekten an. Wer nach dem ersten Flor im Juni/Juli Verblühtes ausschneidet, kann im September mit einer zweiten Blüte rechnen. Danach erfolgt der Rückschnitt erst im Frühjahr – die trockenen Blütenstände sind auch in der kalten Jahreszeit ein hübscher Anblick. Alle Schafgarben sind zudem fantastische Schnittblumen und lassen sich sehr gut trocknen.
An einem sonnigen Platz kommen die Pflanzen mit jedem durchschnittlichen Gartenboden gut zurecht, ebenso wie mit eher sandigen Böden. Auch Hitze und Trockenphasen stecken sie scheinbar mühelos weg. Lediglich Staunässe gilt es zu vermeiden.
Die heimische Naturform, unsere Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium), fand als Heilpflanze vielseitige Verwendung. Millefolium bedeutet „Tausendblatt“ und bezieht sich auf die grazilen, fein gefiederten Blättchen. Der Sage nach soll bereits der griechische Held Achilles von den heilenden Eigenschaften der Pflanze profitiert haben.
Die Farbvarianten der meist um die 60 cm hohen Sorten stammen meist aus Kreuzungen mit der aus Vorderasien stammenden Goldgarbe (A. filipendulina). Mit der Sortenvielfalt, die sich im Laufe der züchterischen Bemühungen eingestellt hat, erlebte die Schafgarbe auch als Zierpflanze einen steilen Aufstieg, der nun in der Ernennung zur „Staude des Jahres 2021“gipfelt.