Monsanto warnt vor eigenem Produkt

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Der Informationsdienst Gentechnik berichtet, dass im US-Staat Montana erneut nicht-genehmigtes Gentech-Getreide gefunden wurde – auf einem Universitäts-Gelände, wo zwischen 2000 und 2003 Feldversuche stattgefunden hatten.

Solch gentechnisch veränderter Weizen, der immun ist gegen Monsantos Unkrautvernichtungsmittel „Roundup" (Glyphosat), darf nirgendwo auf der Welt kommerziell angebaut werden. Wenn er doch auftaucht, sorgt er dafür, dass die Getreide-Exporte aus der betroffenen Region zusammenbrechen

Bei einer anderen Gentech-Pflanze, der Soja-Sorte ‚Intacta', zeigte sich in einer Studie, dass sie nicht nur mit eigenem Gift Schädlinge abwehren kann und gegen Pflanzenschutzmittel immun ist. Nein, gleichzeitig findet auch ein Schadfalter auf der gentechnisch veränderten Soja-Pflanze bessere Fortpflanzungsbedingungen. Monsanto räumt daher ein, dass es bei Intacta „unbeabsichtigte Veränderungen bei den Pflanzenmerkmalen" gäbe - und will sich mit der Warnung gegen Klagen absichern.

Kürzlich wurde im Rahmen eines UN-Klimagipfels die „Globale Allianz für klimasmarte Landwirtschaft" vorgestellt. Sie gibt vor, „aktiv zu einem nachhaltigen und fairen Anstieg der Agrarproduktion und Einkommen beitragen" zu wollen. Zu dem Bündnis gehören unter anderem der Gentechnik-Konzern Syngenta und der Fast-Food-Riese MacDonalds. Deshalb reagieren100 zivilgesellschaftliche Organisationen sehr skeptisch: Der industriellen Landwirtschaft und dem Agrobusiness, für das viele Mitglieder der Allianz stehen, sei an der Beibehaltung monokultureller Anbausysteme gelegen, inklusive Gentechnik-Pflanzen. Und damit gehörten sie nach wie vor zu den schlimmsten Klimasündern. Doreen Stabinsky, Professorin am College of the Atlantic in den USA, bezeichnete die Globale Allianz als „trojanisches Pferd".