Seit Anfang Juni sind die Früchte bei der Kette Marks and Spencer erhältlich. Sie wurden auf herkömmliche Weise aus alten Sorten gezüchtet. Die Tomaten der Sorte ‚Indigo Rose' besitzen mehr Anthocyane = Farbstoffe, die ihnen eine dunkle Farbe verleihen und antioxidative Wirkung entfalten sollen. Damit könnten Schäden durch freie Radikale vermindert werden. (Was u. a. vorbeugend wirken soll gegen Krebserkrankungen – die Red.)
Auch Gentechniker arbeiten an entsprechenden Früchten. Das britische John Innes Centre testet lilafarbene Gentech-Tomaten in Kanada, rechnet aber frühestens in zwei Jahren mit einer Vermarktung in Nordamerika. Ohne Gentechnik jedoch sind die Züchter offenbar schneller ans Ziel gelangt. Ein biologischer Züchter aus Niedersachsen erhielt schon letztes Jahr die Genehmigung für lilafarbene Kartoffeln namens ‚Violetta', die im Gegensatz zu Gentech-Pflanzen nicht patentrechtlich geschützt sind und ohne Gebühren nachgebaut werden dürfen.
Quelle: Informationdienst Gentechnik, 19.06.2014, in Tagwerk-Newsletter, Foto: T. Woods