Einen Bachlauf geschickt in den Garten integrieren

Publiziert in Wasser im Garten

Schon mit relativ wenig Aufwand lässt sich ein kleiner Wasserlauf anlegen. Ein größerer Bach erfordert mehr Arbeit, ist aber in seinem gewundenen Lauf mit passender Bepflanzung eine Bereicherung für jeden naturnahen Wassergarten.


  • Ein Bach braucht ein Gefälle, das eventuell künstlich angelegt wird, und mündet in ein Teichbecken.
  • Zum Bau verwendet man Folie oder Fertigformen; zudem ist eine Pumpe erforderlich
  • Zahlreiche Sumpf- und Wasserpflanzen eignen sich auch zur Begrünung eines Bachs.

Fließendes Wasser bereichert jeden naturnahen Gartenteich

Ein Bachlauf ist eine Bereicherung jedes Wassergartens. Die sanfte Bewegung, das leise Plätschern beruhigen die Nerven. Gleichzeitig wird das Wasser natürlich gefiltert und nachaltig mit Sauerstoff angereichert.

Voraussetzung für solch ein Fließgewässer ist ein Gefälle. Bei Grundstücken in Hanglagen ist dies natürlicherweise vorhanden. In allen anderen Fällen ist es erforderlich, eine künstliche Böschung anzulegen.

infoiconEine Rinne in flachem Gelände lässt sich baulich einfacher anlegen und besitzt mangels Wasserbewegung einen Charakter, der zwischen Teich und Bach liegt.
Man hebt dazu eine längliche, leicht gewundene und relativ flache Grube aus und verdichtet den freigelegten Untergrund. Der Aushub kann beiderseits als leichte Erhebung angehäuft werden, sodass sich das Niederschlagswasser ansammelt.

Den Verlauf abstecken

Achten Sie bei der Planung darauf, dass der Bach den Garten nicht in zwei Teile trennt. Er darf im Garten gemächlich fließen: 10 cm Gefälle pro Laufmeter reichen völlig aus. Damit er seinen Namen zurecht trägt, ist eine Länge von mindestens 3 m anzustreben. 50 cm Breite und 25 cm Tiefe gelten als optimal. Markieren Sie den Verlauf am besten vor den Aushubarbeiten mit Hilfe von Pflöcken und einer.

Am einfachsten ist es, wenn man Bach und Teich gleichzeitig anlegt. Dann bietet sich der Aushub der Teichgrube zum Bau der Böschung an.

Anlage eines Bachlaufs

Am höchsten Punkt liegt die Quelle. Den Kreislauf vom Teich zur Quelle kann man mit Hilfe einer Pumpe schließen. Dabei wird das Wasser auch mit wertvollem Sauerstoff angereichert.

Man verwendet dazu eine Tauch- oder eine schwimmende Pumpe mit 60 bis 100 Liter Leistung pro Minute. Diese platziert man, auf Ziegeln aufgebockt, an der tiefsten Stelle des Teichs. Von dort wird der Schlauch zur Quelle geführt und flach eingegraben. Zur Sicherheit sollte man einen Fehlerstrom-Schutzschalter einbauen.Es wirkt besonders malerisch, wenn das Wasser zwischen Steinen entspringt.

Zwischen den Fließstrecken werden kleine Stufen angelegt, in denen sich das Wasser sammeln kann. Um diese Stellen zu bepflanzen, müssen sie so tief sein, dass auch bei ausgeschalteter Pumpe Wasser darin steht. Das Wasser darf sich aber an keiner Stelle stauen, weil sonst der Bach überläuft und leergepumpt wird. Bei der Mündung in den Teich darf der Bach etwas lebhafter plätschern, eventuell mit einem kleinen Wasserfall.

Den größten gestalterischen Spielraum hat man mit Teichfolie. Dieses Material passt sich relativ leicht den örtlichen Gegebenheiten an. Lehm kann austrocknen und Risse bekommen, wenn der Bach nicht ständig Wasser führt. Wichtig ist, dass sich das Baumaterial am Übergang von Bach und Teich wasserdicht verbinden lässt. Die Folien muss am Rand des Bachbetts an die Oberfläche geführt werden. Ein großzügiger seitlicher Überstand von 30 cm sollte eingegraben oder mit Steinen bedeckt werden. Das Bachbett kann beispielsweise mit Kieselsteinen, Quarzkies und Waschbeton-Riesel ausgekleidet werden. Dabei lässt man kleine Ausbuchtungen frei, in die man das lehmige Pflanzsubstrat versenken kann. Einzelne größere Steine setzt man am besten in ein stabiles Bett aus Lehm oder Töpferton und deckt die Fuge zur Folie mit Splitt oder kleinen Kieselsteinen ab, um ein Ausschwemmen zu verhindern.

tippiconIm Fachhandel gibt es Fertigformen aus Natursandstein oder Kunststoff in bräunlichen oder grauen Farbtönen zu kaufen, die sich in beliebigen Längen und Windungen zusammensetzen lassen. Sie werden in ein Sandbett gesetzt und exakt waagrecht ausgerichtet, damit sie möglichst viel Wasser führen können.

In der modernen Architektur sind Kaskaden, die einem Mäuerchen entspringen, besonders beliebt. Die glatte, spiegelnde Oberfläche des herabfallenden Wasserfilms hat eine faszinierende Ausstrahlung. Das Wasser kann durch eine eingefasste Rinne weitergeleitet werden. Im Grunde aber reicht es, wenn es von einem Becken aufgefangen und durch eine unsichtbare Pumpe wieder nach oben transportiert wird.

Dekoration und Bepflanzung

Mit etwas Geschick lässt sich der Bach so anlegen, dass die verwendete Folie nach einiger Zeit völlig unsichtbar ist. Zur dekorativen Gestaltung bieten sich Rundhölzer sowie Tuff- oder Steine in vielerlei Farben und Formen an. Aber sie dürfen nicht zu groß sein - ein kleines Bächlein kann von großen Steinen leicht "erschlagen" werden. Nicht zuletzt hilft die Bepflanzung, den Bach in die Umgebung zu integrieren.

Wenn der Bach das ganze Sommerhalbjahr ununterbrochen fließt, eignen sich kleinerer Sumpf- und Wasserpflanzen für Flachwasser. Sollen sie direkt im Bach stehen, so sind Wurzelkörbe zu empfehlen, damit das Substrat nicht weggespült wird.

Aus Gründen der Energieeinsparung ist es jedoch vorteilhafter, die Bachpumpe nur bei Bedarf einzuschalten. Für den Bachrand sind dann Pflanzen auszuwählen, die zwischendurch Trockenheit vertragen, wie Blutweiderich, Sibirische Iris oder Pfennigkraut. Diese Arten kann man am trockenen Ufer mit Blumen und Gräsern ergänzen, die ins Bachbett hinein ragen.

infoiconPflanzen für den Bach
Bachbunge (Veronica beccabunga), Bachnelkenwurz (Geum rivale), Binseniris (Juncus ensifolius), Blutweiderich (Lythrum salicaria), Brunnenkresse (Nasturtium), Gauklerblume (Mimulus luteus), Wasser- (Ranunculus aquatilis) und Flutender Hahnenfuß (R. Fluitans), Kalmus (Acorus calamus), Pfeilkraut (Sagittaria), Pfennigkraut (Lysimachia nummularia), Rosenprimel (Primula rosea), Schwertlilien (Iris pseudacorus, I. Kaempferi, I. Sibirica), Sumpfdotterblume (Caltha palustris), Sumpfvergißmeinnicht (Myosotis palustris), Wasserminze (Mentha aquatica), Zwerg-Rohrkolben (Typha minima).

 

 

 

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