- Die geeigneten Triebteile werden nach dem Laubfall, aber nicht bei starkem Frost geschnitten und kühl gelagert.
- Nach Ende der stärksten Frostperiode steckt man die Hölzer zur Bewurzelung in gelockerten Boden oder in hohge Gefäße.
Welche Triebe eignen sich?
Insbesondere die laubabwerfenden Ziergehölze lassen sich recht einfach und mit wenig Aufwand durch Steckhölzer vermehren - mit Mitteln, wie sie jedem Hobbygärtner zur Verfügung stehen.
Dazu werden kräftige, gut ausgereifte einjährige Triebe ab Herbst nach dem Laubfall geschnitten, allerdings nicht bei starkem Frost. Das richtige Stadium kann man durch Biegen der Ruten prüfen: Leistet das Holz deutlichen Widerstand, so ist es brauchbar; leicht durchbiegende oder abknickende Hölzer dagegen sind weniger geeignet.
Die Stücke sollten 20 bis 30 cm lang sein; es genügt, wenn sie zwei kräftige Augen bzw. Augenpaare aufweisen. Über dem oberen Auge darf ein etwa 1 bis 2 cm langer Zapfen stehen bleiben, damit das Steckholz nicht von oben her austrocknet.
Erst lagern, dann bewurzeln
Damit das richtige Ende in die Erde kommt, sollte man das untere Ende durch einen schrägen Schnitt markieren. Anschließend werden die Steckhölzer gebündelt, etikettiert und an einem frostfreien Platz, zum Beispiel im kühlen Keller, in feuchtem Sand eingeschlagen.
Gesteckt wird ins Freiland, sobald keine stärkeren Fröste mehr zu erwarten sind, etwa Ende März. Es empfiehlt sich, schon ab Herbst den Boden zu lockern. Man kann die Steckhölzer aber auch in hohe Töpfe stecken.
Zwei Drittel eines Steckholzes kommen unter die Erdoberfläche, ein Drittel darüber, sodass nur das oberste Auge(npaar) aus der Erde schaut. Anschließend gut andrücken und kräftig wässern. Bis zum Sommer hat das Steckholz Wurzeln geschlagen.
Geeignete Steckhölzer
Durch Steckholz vermehren lassen sich inter anderem: Deutzie, Flieder (Syringa), Forsythie, Fünffingerstrauch (Potentilla), Geißblatt (Lonicera), Goldregen (Laburnum), Hartriegel (Cornus), Holunder, Hortensie, Liguster, Perückenstrauch (Cotinus), Pfeifenstrauch (Philadelphus), Rose, Sanddorn (Hippophae), Zierquitte (Chaenomeles), Schneeball (Viburnum), Spierstrauch (Spiraea), Waldrebe (Clematis), Weide, Weigelie und Zwergmispel (Cotoneaster) sowie alle gängigen Obstgehölze.