Löwenzahn wird als scheinbare Allerwelts-Wiesenblume häufig unterschätzt. Die Bienen jedoch wissen die vielen Blüten schon ab dem Frühjahr zu schätzen. Zudem sind in der Volksheilkunde seine wohtuenden Wirkungen bei verschiedenen Verdauungsproblemen seit langem bekannt. Jünger ist die Verwendung der Blätter als Delikatess-Salat, zum Beispiel in der französischen Küche. Sogar im Winter lassen sich – wie vom Chicorrée – gebleichte Blattrosetten ernten. Die Forschung allerdings sieht noch wesentlich zukunftsweisendere Qualitäten des „Unkrauts“: Die Pfahlwurzel der aus dem Kaukasus stammenden Art Taraxacum kok-saghyz eignet sich offenbar zur Herstellung von „echtem“ Kautschuk. Dementsprechend setzen einige Forschungseinrichtungen und Unternehmen große Hoffnungen darauf, dass schon in wenigen Jahren auf unseren Straßen „Löwenzahnreifen“ rollen könnten.