Wie vergangenes Jahr in der Fachzeitschrift „Nature Ecology & Evolution“ zu lesen war, haben amerikanische Wissenschaftler einen neuen Abwehrmechanismus entdeckt, mit dem sich Tomaten gegen blattfressende Raupen wehren: Als Reaktion auf erste Fraßangriffe hatten sie eine chemische Substanz produziert, die die Blätter ungenießbar macht. Mangels ihrer eigentlichen Nahrung seien die Raupen daraufhin gegenseitig übereinander hergefallen – mit dem Effekt, dass sich die Raupen dezimierten und die Blätter der Pflanzen zu einem Großteil gerettet wurden. Wenn man so will, haben die Tomaten in ihrem Bestreben der Selbsterhaltung die sie bedrohenden Raupen in Kannibalen verwandelt.(gelesen in der Süddeutschen Zeitung vom 11.7.2017)