Eine im vergangenen Jahr veröffentlichte EU-Verordnung hat unter Strafe verboten, invasive Arten, die also aus fremden Regionen stammen und durch allzu üppige Verbreitung die heimische Pflanzen und Tiere verdrängen können, in Verkehr zu bringen. Unter den Gartenpflanzen, die auf einer entsprechenden Liste verzeichnet waren, befanden sich neben der Wasserhyazinthe und der Amerikanischen Scheinkalla auch das Lampenputzergras Pennisetum setaceum, dessen rotlaubige Sorte ‚Rubrum’ (und andere) seit einigen Jahren aus vielen Zierpflanzungen nicht mehr wegzudenken ist. Das geschah zum Entsetzen und völligen Unverständnis der Staudengärtner – denn zumindest in unseren Breiten gilt die Sorte als nicht winterhart und ist auch nie durch invasives Verhalten aufgefallen. Passenderweise haben mittlerweile zunächst die Botaniker mehrerer Fachverbände und schließlich auch der zuständige EU-Ausschuss beschlossen, dass die betroffenen Sorten künftig der eigenständigen Art Pennisetum advena zugeordnet werden – und somit nicht mehr unter die Vorschriften zu invasiven Arten der EU fallen.