Bei Untersuchungen an wissenschaftlichen landwirtschaftlichen Instituten in Weihenstephan, Triesdorf, Heidelberg und Niedersachsen wurden verschiedene Dünger organischen Ursprungs verglichen, die im biologischen Anbau zugelassen sind. Dazu gehört auch Schafwolle, die mittlerweile einem tiefgreifenden Preisverfall ausgesetzt war, so dass sie als Rohstoff für Kleidung kaum mehr zum Zug kommt. Dabei hat das Naturprodukt sehr erfolgreich abgeschnitten. Zwar wurde der Stickstoff gegenüber anderen Düngemitteln um 10 Tage verzögert freigesetzt. Doch dann war die Rate sehr hoch und gleichmäßig, und auch die Pflanzen hinterließen nach Schafwoll-Düngung den besten Eindruck. Dennoch empfiehlt es sich, bei Kulturen mit hohem Stickstoffbedarf zusätzlich Hornmehl oder flüssigen Stickstoffdünger (z.B. Biovin aus Traubentrester) zu verabreichen.
Es ist bedauerlich, dass Schafwolle in der Textilindustrie keine große Rolle mehr spielt, aber durch die Verwendung als Dünger bleibt Schäfern und Schafzüchtern zumindest eine Alternative, um diesen vielseitigen Rohstoff zu vermarkten.