- Man unterteilt den Teichrand in die Zonen Ufer, Sumpf und Flachwasser.
- Aufgrund des wechselhaften Wasserstands sind die Pflanzen anpassungsfähig und die Übergänge fließend.
- Eine wichtige Funktion dieser Arten besteht in der Klärung des Teichwassers.
Während inmitten des Teichs oft nur die Blüten und Schwimmblätter einer Seerose sichtbar sind, quillt der Rand des Gartenteichs über vor leben. Hier gedeihen Sumpfdotterblume und Fieberklee, Mädesüß, Rohrkolben und Wasserschwertlilie und mit ihnen zahlreiche tierische Bewohner des nassen Elements.
Drei Lebensbereiche mit fließenden Übergängen
Grob können wir im Gartenteich den Lebensbereich von Schwimm-, Unterwasser- und Schwimmblattpflanzen im tiefen Wasser zum flach auslaufenden Teichrand abgrenzen.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird dieser Randbereich, von dem hier die Rede ist, üblicher Weise in drei weitere Zonen unterteilt:
- Flachwasser bis 30 cm Tiefe,
-Sumpf von 0 bis 5 cm Wasserstand und
- Ufer mit angrenzenden Beeten.
Baulich können diese Bereiche voneinander getrennt werden. Und die Zahl der hierfür geeigneten Pflanzenarten ist groß und lässt sich mit Hilfe dieser Unterteilung leichter zuordnen. In unserer Tabelle können daher nur die wichtigsten und attraktivsten Arten für diese Zonen vorgestellt werden.
Die Pflanzen setzt man am besten direkt in den Untergrund; Körbe eignen sich nicht für diesen Bereich. Weil überschüssige Nährstoffe das Algenwachstum anheizen würden, darf dabei kein stark gedüngtes Substrat verwendet werden.
Anpassungsfähige Vielfalt
Die Pflanzen des Teichrands müssen sehr anpassungsfähig sein, weil sie einmal mit Austrocknung, ein anderes Mal mit Überflutung zurechtkommen müssen. Dies gilt ebenso für die Übergänge zu den angrenzenden, "normalen" Gartenbeeten, deren Bepflanzung ebenfalls auf den Teich abgestimmt sein sollte. Dazu gehören natürlich auch (meist kleinere) Gehölze.
Viele Arten am Rand eines Teichs erfüllen im Übrigen eine wichtige Funktion, indem sie mit ihrem Wurzelsystem für eine wirkungsvolle biologische Klärung des Wassers sorgen.
Im Sumpf gedeiht eine solch attraktive Vielfalt von Pflanzenarten, dass man ihn auch ohne Teich anlegen könnte. Ähnliches gilt für ein Moorbeet, das sich durch das saure Substrat unterscheidet und Preziosen wie das Knabenkraut oder den Sonnentau beheimaten kann. Normalerweise sind flache Terrassenstufen vorzusehen. Um auch ein steil abfallendes Ufer bepflanzen zu können, werden Böschungsmatten mit Pflanztaschen im Fachhandel angeboten.
Sumpfbeet – hier gedeiht die größte Vielfalt von Pflanzenarten, auch ohne Teich.
Viele Sumpfpflanzen erfreuen den Gartenfreund mit reizvoller Blüte vom Frühjahr bis in den Herbst hinein. Den Sumpfdotterblumen und dem weiß blühenden Fieberklee folgt die Sumpfschwertlilie mit ihren gelben Blüten. Von Mai bis Juli breitet sich der Wiesenknöterich mit den rosa Blüten aus. Der Froschlöffel mit seinen zarten Blüten und der purpurrot blühende Wasserdost schließen im Spätherbst den Blütenreigen. Wenn Sie sich für diese wahren Überlebenskünstler begeistern, genügt sogar ein Sumpfbeet ohne Teich: Mit Hilfe von Kunststoff-Teichfolien ist ein separater Sumpfgarten bald angelegt.
Anstatt eines normalen Sumpfbeets kann man ebenso ein Moorbeet anlegen. Entscheidend für die Verhältnisse im Moorbeet ist das saure Substrat. Eine Mischung aus Rindenmulch und Rindenkompost wäre beispielweise geeignet. Das klassische Moorbeet-Substrat ist der Niedermoortorf. Für ein Mini-Moorbeet tut es notfalls auch eine Mörtelwanne. In solchen Fällen ist durch regelmäßige Wasserzufuhr dafür zu sorgen, dass der Boden nicht austrocknet.
Übersicht geeigneter Pflanzenarten