‚Schauenburger’ war nach dem Krieg bis in die Achzigerjahre die am meisten verbreitete spätreifende Kirschensorte und prägte Generationen von Kirschenanbauern wie auch die Landschaft vor allem in der Nordwestschweiz. In diesem Jahr nun wurde sie von FRUCTUS zur Schweizer Obstsorte des Jahres ernannt, um die mittlerweile im Rückgang befindliche Sorte noch einmal ins öffentliche Bewusstsein zu rufen. Der Baum mit dem breit ausladenden Wuchs trägt regelmäßig und ist nur wenig anfällig für Pilzkrankheiten und Röteln. Seine großen, nahezu schwarzbraunen Früchte besitzen festes, aber saftiges Fleisch und einen angenehmen Geschmack. Benannt ist die Sorte nach Bad Schauenburg. Emi Flury, der damalige Leiter des Hotelguts, hatte von seinen Reisen in den Nahen Osten Kirschenreiser mitgebracht, die er an diesem Ort auf Wildlinge gepfropft und erstmals angepflanzt hatte.