Nach der langen Winterruhe sehnen sich Stauden nach der Sonne und wachsen ihr meist schnurstracks entgegen. Auch Sommerblumen, die bei der Anzucht am Fensterbrett zu wenig Licht abbekommen haben, kennen erst einmal nur eine Richtung. Wenn man diese Pflanzen in ihrer Wachstumsphase pinziert (entspitzt), werden sie dazu angeregt, sich reichlich zu verzweigen und in die Breite zu gehen. Weiche Triebe und Blätter kann man gut mit den Fingernägeln abzwicken, ansonsten greift man zur Schere und schneidet die Triebspitze über einem Blatt ab. So erzielt man einen buschigen, kompakten Wuchs und eine höhere Standfestigkeit. Ihr Blütenfeuerwerk zünden pinzierte Pflanzen meist nicht gleichzeitig, sondern gestaffelt und in einer größeren Fülle.