Im Winter knabbern wir besonders gerne an den köstlichen Pistazien-Nüsschen. Die Pflanzen dazu kennt man bestenfalls von Reisen an die Mittelmeerküsten oder nach Kalifornien, wo weltweit die meisten Pistazien produziert werden. Für den Freizeitgärtner werden sie nur in ganz wenigen Betrieben produziert. In der Regel wird dem Pflanzenliebhaber der nah verwandte Mastixstrauch (Pistacia lentiscus) als Pistazie verkauft – auf die Nussfrüchte jedoch wird man vergeblich warten. Dabei bringt die Echte Pistazienpflanze (P. vera) überraschend eine gewisse Winterhärte mit – wenn sie eingewachsen ist, kann die Pflanze mit einer Schutzabdeckung bis zu –15 °C überstehen. Wird diese Grenze erfahrungsgemäß überschritten, kann man sie auch als Kübelpflanze überwintern; ein unbeheiztes Quartier genügt, notfalls sogar ohne Licht, weil die Bäumchen das Laub abwerfen. Veredelte Pistazien, wie sie von Häberli (Neukirch) angeboten werden, bringen eine erhöhte Robustheit mit. Nach 3 bis 4 Jahren zeigen sich dann an einem warmen Sommerplatz die ersten Früchte – vorausgesetzt, Sie haben mindestens ein „Männchen“ und ein „Weibchen“, denn Pistazien sind zweihäusig.