Die altehrwürdige Sauerkirschensorte 'Schattenmorelle' wird wegen Ihrer hohen Anfälligkeit für Krankheiten (z. B. Monilia) in manchen Regionen nicht mehr empfohlen. Mit Sorten wie 'Karneol', 'Saphir' und 'Morina' stehen aber würdige und widerstandsfähige Nachfolger bereit. Sie liefern vielleicht nicht die Spitzenerträge einer Schattenmorelle, stehen ihr aber in der Fruchtqualität nicht nach. Manche liefern zur typischen Säuerlichkeit eine angenehme Süße, die zum direkten Naschen vom Baum verführt. Die Schnittarbeit, mit der man bei der Schattenmorelle gegen das Verkahlen angehen muss, fällt bei den Nachfolgern etwas entspannter aus. Die meisten Sauerkirschensorten sind selbbstfruchtbar, gehen aber erst in Partnerschaft mit einer Befruchtersorte (z. B. 'Morellenfeuer') so richtig in die Vollen.