Die auffällige Salbei-Züchtung 'Hot Lips' wird von manchen Gärtnern als Mexikanischer Salbei (Salvia greggii) und von anderen als Johannisbeer-Salbei (Salvia microphylla) bezeichnet. Insofern ist die Abstammung umstritten; Herkunft ist in beiden Fällen das nördliche Zentralamerika. Einig ist man sich, dass sie sich mit entzückenden rot-weißen Blüten schmückt, die zudem zart duften und ihr den Sortennamen eingetragen haben. Die Tatsache, dass diese Blüten schon ab Ende Mai zahlreich erscheinen, spricht eher für die Art microphylla.
Zusätzliche Abwechslung bietet dieser Salbei, weil die Blütenfarbe mäandert: Die ersten im Jahr sind oft rein rot. Und auch später erscheinen immer wieder rote oder auch rein weiße Blüten. Nur etwa die Hälfte trägt wirklich die roten „Lippen“ auf weißem „Gesicht“.
Die buschig-aufrechte Staude bevorzugt sandige, gut durchlässige und dennoch frische Böden, die nicht austrocknen. Ein Standort in praller Sonne ist nicht ideal, besser wäre etwa ein geschützter Standort im lichten Schatten einer Baumkrone. Leider ist dieser hübsche Salbei bei uns nicht winterhart; aber er lässt sich relativ einfach überwintern. Unter günstigen Bedingungen, bei 5–15 °C, bleibt er sogar immergrün. Bei gerade frostfreien Temperaturen unter 5 °C dagegen verliert er die Blätter und sollte zurückgeschnitten werden. In einem ausreichend großen Kübel erreicht der Strauch mit seinen zahlreichen kleinen Blüten Höhe und Durchmesser von über 1 m.