Der Holunder beherbergt nicht nur nach altem Volksglauben wohlgesinnte Götter, sondern ist auch eine unerschöpfliche Quelle für Hausapotheke und Küche darstellt. Im Juni bieten sich die voll aufgeblühten Dolden zur Herstellung von Tee, Sirup, Gelee, Sekt oder „Hollerküchle“ an. Um das volle Aroma zu erhalten, pflückt man die Dolden am besten nach zwei, drei regenfreien Tagen und vormittags, nachdem auch der Morgentau getrocknet ist. Kleine Krabbeltierchen lassen sich aus den Blüten schütteln. Danach schwenkt man die Dolden nur kurz in kaltem Wasser und lässt sie auf Küchekrepp abtropfen; bei gründlichem Waschen würde das Aroma verlorengehen.