Nicht „viel hilft viel“, sondern „weniger ist mehr“ heißt die Devise beim Düngen im Obstgarten. In vielen Fällen sind unsere Gartenböden ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Kalium und Phosphor ist in den meisten Fällen sogar im Überschuss vorhanden. Sichtbar wird allerdings am ehesten eine Stickstoff-Überversorgung, und zwar in Form von „Wasserschossern“, übermässigem Wuchs und erhöhter Anfälligkeit für Krankheiten. In der Regel genügt es zur Grundversorgung und Bodenaufbesserung, den Gehölzen im Frühjahr 2-4 l/m² Kompost zu verabreichen. Der Stickstoffbedarf lässt sich gut mit Hornmehl oder Hornspänen decken. Empfohlen werden 100-140 g pro Baum im Vollertrag bei Steinobst und 70-100 g pro Kernobst-Baum im Vollertrag. Um die Widerstandsfähigkeit zu verbessern, können Gesteinsmehle oder Pflanzenjauchen nützlich sein.