Zum Wonnemonat Mai und seinen Sinnesfreuden gehört für viele Garten-Genießer eine Maibowle. Dafür stellt der duftige Waldmeister sein kulinarisches Talent zu Diensten, das vor allen Dingen auf dem enthaltenen Cumarin basiert. Dieser Aromastoff entwickelt sich erst dann vollständig, wenn man das gesammelte Waldmeisterbündel etwas anwelken lässt. Doch Vorsicht: Cumarin ist schwachgiftig und kann in hoher Dosierung zu Kopfschmerzen verursachen. Um dies zu verhindern, pflückt man die Blätter am besten vor der Blüte, lässt sie nur kurz antrocknen und verwendet nicht mehr als 5 Gramm pro Liter Bowle. Die Blätter werden zusammengebunden und für eine halbe bis eine Stunde mit den Stielenden nach oben in trockenen Weißwein gehängt. So gelangen keine Bitterstoffe aus den Stielenden in die Bowle. Anschließend füllt man den Ansatz mit Sekt oder Mineralwasser auf und verfeinert ihn mit Zitrone, süßen Früchten und nach Belieben etwas Zucker.