Salbei erntet man am besten im Mai oder Juni, kurz bevor sich die Blüten öffnen. Dann strotzen die Blätter geradezu vor Aroma- und Wirkstoffen, erst recht wenn sie an einem sonnig-warmen Nachmittag geschnitten werden. Wer sich einen Vorrat an Salbeitee anlegen möchte,breitet das Grün im warmen Schatten oder Backofen (50 °C) zum Trocknen aus. Für die Küche hingegen eignen sich die frischen jungen Blätter besser. Anders als die meisten seiner Kräuterkollegen kann man Salbeiblätter ohne Geschmackseinbußen kochen, braten, garen, frittieren oder backen - im Gegenteil: Beim Erhitzen entwickeln sie sogar erst ihr volles Aroma. Der kräftige Salbei passt – vorsichtig dosiert – zu kräftigen Fleisch- oder Fischgerichten, lässt sich aber auch solo schmecken, zum Beispiel in heißer Butter geschwenkt als Pastasoße oder in Olivenöl geröstet als knusprige Beilage.