Weniger Äpfel, weniger Stippe

Publiziert in Obstgarten im Oktober
Weniger Äpfel, weniger Stippe Foto: Andreas Vietmeier / Lwk. NRW

Braune und leicht eingesunkene Flecken auf der Schale und im darunter liegenden Fruchtfleisch rühren weder von einer Made, noch von einer Pilzkrankheit. Schuld an der so genannten Apfelstippe ist eine mangelhafte Calciumversorgung der Früchte, die häufig mit einer Überversorgung mit Kalium, Magnesium oder Stickstoff zu tun hat. Zur Lösung des Problems kann neben einer ausgewogenen Nährstoff- und guten Wasserversorgung ein maßvoller Baumschnitt beitragen. Schneiden Sie im Winter nicht zu viel. Ein starker Rückschnitt sorgt für viele Neutriebe, die zum Wachstum viel Calcium benötigen, und das fehlt dann den Früchten. Durch rechtzeitiges Ausdünnen nach der Blüte können Sie einen übermäßigen Fruchtbehang verhindern und damit die Konkurrenz der Früchte um das vorhandene Calcium mindern. Bei anfälligen Sorten (z. B. Cox Orange, Boskoop, Jonagold) können auch Spritzungen ab Juni mit Calcium-Blattdüngern sinnvoll sein. Bei Neupflanzungen kann man auf wenig anfällige Sorten zurückgreifen (z. B. Topaz, Rubinette, Ariwa).