Ein Großteil der Früchte, die jetzt vom Baum purzeln, ist von der Obstmade befallen. Deshalb ist es nicht nur eine Frage der Ordnung, ob man vorzeitig abgefallenes Obst regelmäßig auflesen sollte. Sondern es handelt sich um eine wirkungsvolle Vorbeugungsmaßnahme gegen Schädlingsbefall.
Die Larve des Apfelwicklers, eines kleinen Nachtfalters, hat sich ins Kerngehäuse gebohrt. Dort schädigt sie die Frucht nachhaltig durch ihren Fraß und entsprechende Verunreinigungen mit ihrem Kot. Durch diese Störung wird die Frucht zur Notreife gebracht und lässt sich vom Baum fallen. Danach verlassen auch die Raupen ihre Frucht wieder. Einige von ihnen sind immer noch nicht satt und kriechen schnurstracks auf den Baum zurück, um eine weitere Früchte zu befallen.
Die übrigen suchen sich am Boden ein Versteck zum Überwintern. Im Frühjahr verpuppt sich die Raupe, und aus der Puppe geht der kleine Schmetterling hervor. Der legt wiederum seine Eier an den Fruchtansätzen ab, und die daraus schlüpfende Larve bohrt sich erneut in eine Frucht. Durch das Entfernen der abgefallenen Früchte lässt sich also der Kreislauf des wichtigsten Apfelschädlings auf einfache Weise unterbrechen. Kompostieren darf man sie erst, nachdem sie einige Tage in einem Wassereimer gelegen sind. Denn dadurch werden die Maden unschädlich gemacht.