„Wer Salbei baut, den Tod kaum schaut“, lautete eine hoffnungsvolle Devise im Mittelalter. Um die heilenden Kräfte des Salbei voll auszuschöpfen, sollte man die vielen buntblättrigen oder fruchtig duftenden Spielarten links liegen lassen, und dem gehaltvollen Echten Salbei (Salvia officinalis) den Vorzug geben. Mit seinem hohen Gehalt an ätherischen Ölen (vor allem Thujon, Cineol und Kampfer), Gerb-, Bitterstoffen und Flavonoiden wirkt der Echte Salbei allgemein stärkend und anregend, antiseptisch und antibakteriell, entzündungshemmend, krampf- und schmerzstillend, schweißhemmend und verdauungsfördernd.
Das alte Heilkraut ist ein Lichtkeimer und lässt sich ab März auf der sonnigen Fensterbank aus dem Samen ziehen. Wer einen spendablen Nachbarn hat, kann den Salbei auch gut über Stecklinge oder Absenker vermehren. Wenn Sie schon einen Stock haben, dann sollten Sie ihn im Frühjahr kräftig zurückschneiden, um dem neuen Austrieb Platz zu machen. Aber nicht zu tief! Bei einem Schnitt ins alte Holz treibt er unter Umständen nicht mehr durch.