Von der Verwendung her kann man Rhabarber dem Obst zuordnen, per botanischer Definition ist er aber ein Gemüse. Die süß-sauren Stangenentwickeln sich gerade zu einer Trendart mit speziellen Sorten, an denen auch ambitionierte Gärtner ihre Freude haben. Zum Beispiel mit der bewährten, wüchsigen und ertragreichen Sorte ‚Esta’ (Häberli) mit grünfleischigen Stielen, oder mit ‚Early Green’, die nicht nur besonders grosse und dicke Stiele bildet, sondern sehr früh austreibt und sich daher gut zum Verfrühen eignet. Attraktiv sind auch Sorten mit kräftig gefärbten Stängeln und meist milderem Geschmack wie ‚Holstein Blut’ (Häberli), ‚Red Valentine’ oder ‚Himbeerrot’ (beide Lubera). Eine Besonderheit ist ‚Livingstone’ (Häberli und Lubera), weil dessen Ernte nicht zur Sonnwende endet; die rosaroten Stängel lassen sich nach einer kurzen Pause bis in den Oktober gewinnen, ohne zu hohe Oxalsäure-Gehalte fürchten zu müssen.