Die Gemeine Berberitze (Berberis vulgaris) wird wegen ihrer Schnittverträglichkeit gerne als robuste, dornige Schutzhecke eingesetzt. Häufig erzählt man sich auch, dass der Strauch giftig ist und bei Verzehr Übelkeit und Erbrechen auslöst. Das scheint im Widerspruch zu den Berichten zu stehen, dass die Früchte von so mancher Großmutter zu Marmeladen eingekocht wurden. Tatsächlich ist beides richtig: Die Berberitze ist in fast allen Pflanzenteilen schwach giftig – aber die scharlachroten Beeren der heimischen Art sind für den menschlichen Verzehr gut geeignet! Sie schmecken säuerlich – daher auch der Name „Sauerdorn“ – und sind sogar reich an Vitaminen. Außer für Marmeladen können die Beeren auch wie Rosinen getrocknet oder in Essig eingelegt werden. Aber all das gilt nur für Berberbis vulgaris; die Früchte von Zierarten wie Berberis thunbergii gelten für Menschen als ungenießbar. Wenigstens die Vögel profitieren in jedem Fall von dem Nahrungsangebot.