Wenn's um Lilien geht, sieht so mancher Gärtner im Frühling rot. Denn Ende März oder Anfang April kommen die knallroten Lilienhähnchen aus ihren Winterverstecken und machen sich über Blätter und Blütenknospen der Lilien, aber auch Maiglöckchen und Kaiserkronen her. Etwas später legen die Käfer ihre rötlichen Eier, aus denen Anfang Mai die ebenso gefräßigen Larven schlüpfen. Sie tarnen sich in ihrem Kot, so dass sie selbst von Vögeln verschmäht werden. Larven und Eier lassen sich gut mit einem Wasserstrahl abspritzen oder abstreifen, die auffälligen Käfer sollte man regelmäßig absammeln. Dabei ist schnelles Handeln gefragt, denn bei Gefahr lassen sich die Hähnchen auf den Boden fallen, wo sie regungslos und mit der schwarzen Bauchseite nach oben liegen bleiben. Und nicht Erschrecken! Beim Auflesen stoßen die Tiere durchdringende „Schreie" aus – daher der Name!