Die Rinden vor allem von freistehenden jungen Obstgehölzen, die also nicht durch einen Gartenzaun geschützt sind, werden im Winter gerne vom Wild angefressen. Das bekommt den Bäumen nicht gut. Früher hat man unter anderem versucht, die Kaninchen und Rehe durch einen Anstrich mit Ölen abzuschrecken. Aber das stellte sich auch als eine ziemliche Belästigung der Anwohner heraus. Wer sich gerne an Großmutters Rezepten orientiert, der kann die Baumrinden mit Schweineschmalz einreiben, das ebenfalls auf das Wild abschreckend wirkt. Doch solche Verbissmittel sind nicht sonderlich appetitlich und werden oft schon kurz nach der Ausbringung wirkungslos. „Moderne“ Gärtner schwören auf Aminosäuren-Präparate wie Siapton oder Aminosol, die ursprünglich das Pflanzenwachstum fördern sollen. Im Nebeneffekt aber halten diese stark haftenden Flüssigdünger durch ihren Geruch auch das Wild fern. Dazu mischt man sie 1:1 mit Wasser und verstreicht sie mit einem breiten Pinsel auf Stämme oder andere gefährdete Triebe. Nicht so elegant, aber absolut wirkungsvoll sind Drahtgitter oder Kunststoffmanschetten.