Wer Gehölze aus dem Container pflanzt, der sollte wissen, dass das gewissenhafte Aufrauen des Wurzelballens mit entscheidend ist für den Anwachserfolg. Andernfalls tun sich nämlich die Wurzeln des Baums lange Zeit schwer, das umgebende Erdreich zu durchdringen. Probleme entstehen insbesondere dort, wo der Boden deutlich schwerer ist als das luftige Anzuchtsubstrat im Container. Durch Ansaat von Gründüngern wie Ölrettich, Senf oder Raps lassen sich die Standortbedingungen verbessern.
Manche Fachleute gehen sogar so weit, ein völliges Abschütteln des Wurzelballens und gleichzeitiges Entlauben des jungen Bäumchens zu empfehlen, ergänzt durch einen Rückschnitt der oberirdischen Triebe – um das Gleichgewicht von Wurzel und Krone beizubehalten.
Durch Zugabe von Pflanzerde und etwas reifem (!) Kompost ins Pflanzloch werden optimale Bedingungen für das Anwachsen geschaffen. Und in den folgenden Tagen lässt sich durch intensives Angießen nicht nur die Wasserversorgung, sondern auch der Bodenschluss der Wurzeln nachhaltig fördern.
Der sofortige Pflanzschnitt an der Krone ist umstritten. Zwar unterstützt ein einfühlsamer Rückschnitt unstrittig das Anwachsen. Weil aber die Triebe durch starke Fröste im Winter häufig zurückfrieren, empfehlen viele Fachleute, die Krone erst im zeitigen Frühjahr zu schneiden.
Ab Ende des Monats können auch wieder wurzelnackte Obstbäume gepflanzt werden. Dabei sollten zumindest die Wurzeln eingekürzt werden. In einer guten Baumschule übernimmt dies oft gleich der Fachmann.