Wenn jetzt nicht gerade der Winter mit voller Härte einbricht, dann herrschen möglicherweise ideale Bedingungen, um an den Beerensträuchern mit dem Winterschnitt zu beginnen. Rote (und Weiße) Johannisbeeren tragen ihre Früchte hauptsächlich an den einjährigen Seitenverzweigungen jedes Bodentriebes. Schwarze Johannisbeeren dagegen blühen bereits an den im Vorjahr gebildeten senkrechten Bodentrieben und fruchten daher ein Jahr früher. Je mehr sie verzweigen, desto kleiner werden die Früchte. Daher soll bei den Schwarzen Johannisbeeren durch den bodennahen Schnitt spätestens nach 3 Jahren immer wieder der Austrieb neuer Bodentriebe angeregt werden. Bei den Roten dürfen diese ein Jahr länger stehenbleiben. Sinngemäß dasselbe gilt für Stachelbeeren, die starkwüchsigen Jostabeeren und sogar für Hochstämmchen. Und natürlich sollten beim Winterschnitt alle stark von Schädlingen oder mit Krankheiten befallenen Triebe ausgeschnitten werden.