Wenn Apfelbäume zur Ernte im Herbst nur noch Früchte tragen, aber keine Blätter mehr, dann hat vermutlich der Pilz Marssonina seine Hyphen im Spiel. Wie Agroscope Changins-Wädenswil berichtet, hat sich diese Krankheit erst seit wenigen Jahren in der Schweiz verbreitet und erweist sich seither speziell bei Bio-Anbau in Hausgärten als Problem. Beschrieben wurde sie erstmals um das Jahr 1900 in Japan. Ab Juni machen sich auf der Blattoberseite braun-violette bis schwarze Blattflecken bemerkbar. Anschließend verfärben sich die Flächen dazwischen gelb, bis schließlich das ganze Blatt abfällt. Begünstigt wird diese Entwicklung durch niederschlagsreiche Witterung. Natürlich reifen die Früchte schlechter aus, weil ihnen weniger Nährstoffe zur Verfügung stehen. Bei starkem Befall weisen auch sie dunkle Flecken auf. 'Topas' und 'Rubinola' gelten als besonders anfällig. Vorbeugend sollte man befallene Blätter entfernen und die Wurzelscheibe mulchen. Behandlungen gegen Schorf und Mehltau erwiesen sich auch gegen Marssonina als wirksam. Auch Tonerde-Präparate, Kupfer und Schwefelkalk haben sich in Versuchen bewährt.