Mit dem so genannten Junifruchtfall befreit sich ein Obstbaum von ungenügend befruchteten oder überzähligen Früchten. Besonders bei Kernobstbäumen empfiehlt es sich, die Äste nach dem Junifall noch einmal kräftig zu schütteln und mit der Hand nachzuregulieren. Als Faustregel gilt: Bei Apfel und Birne sollten sich nicht mehr als zwei kräftige Früchte pro Blütenbüschel entwickeln, am besten mit mindestens einer Handbreit Abstand zueinander. Alle anderen sowie kranke und befallene Früchte werden entfernt. Durch das Ausdünnen reifen die verbliebenen Früchte besser aus, sie erreichen die sortentypische Größe und ihren vollen Geschmack. Nicht zuletzt wirkt diese Maßnahme dem Alternieren entgegen, also dem Phänomen, dass es von Jahr zu Jahr zu deutlichen Ertragsschwankungen kommt.