Als ursprünglicher Strandbewohner kommt Meerkohl (Crambe maritima) natürlich bestens auf salzhaltigen Böden zurecht. Zum Salzstreuer brauchen Sie aber nun nicht greifen. Das oft vorgeschlagene Düngen mit Meersalz ist überflüssig. Viel wichtiger ist ein locker-leichter Boden, der den tief reichenden Pfahlwurzeln das Eindringen erleichtert. Meerkohl kommt bleich auf den Teller. Kurz vor dem Austrieb im März deckt man die Pflanzen für 3 bis 4 Wochen mit Tonglocken oder schwarzen Eimern ab. Die bleichen Sprosse liefern eine köstliche Delikatesse, die sich wie Spargel zubereiten lässt. Wie dieser muss Meerkohl nach der Ernte wieder gepäppelt werden: Der Boden wird gelockert, mit Reifkompost versorgt und in Trockenzeiten ausgiebig gewässert. Meerkohlpflanzen lassen bei guter Pflege 6 bis 8 Jahre lang beernten. Um sicher zu gehen, dass die Pflanzen nicht vorzeitig schlapp machen, gestattet man ihnen nach jedem Erntejahr ein Jahr Pause, zum Beispiel indem man reihenweise abwechselnd bleicht.