Wellness für die Baumhaut

Publiziert in Obstgarten im November

Vor dem Winter ist der beste Zeitpunkt, alten Baumstämmen eine Wellnesskur zu verpassen.

Weil sich unter ihrer rissigen Borke etliche Insekten verstecken, die dann bei zunehmend warmer Frühlingswitterung in die saftigen Knospen und Triebe aufsteigen, empfiehlt es sich, diese Borken mit einem Kratzer oder einer Stahlbürste zu bearbeiten. Dass dabei auch Moose und Flechten entfernt werden, ist ein nützlicher Nebeneffekt. Die abgebröckelte Rinde ist aufzufangen und zu vernichten. Vervollständigt wird die Maßnahme durch einen anschließenden hellen Baumanstrich, spätestens bis zu härtesten Frostperiode im Februar. Diese Schutzschicht behindert den erneuten Zuzug von Schädlingen und reflektiert das Sonnenlicht, wodurch der Entstehung von Frostrissen vorgebeugt wird; gefährdet sind vor allem Steinobstarten. Man kann einen solchen Anstrich selbst anmischen aus Wasser (10 l), Löschkalk (1,5 kg) und etwas Tapetenkleister oder auch Fertigpräparate verwenden, zum Teil mit pflanzenstärkenden Wirkstoffen, wie sie der Fachhandel anbietet.