In diesem Monat ist mit Frostnächten zu rechnen. In mancher Hinsicht werden sie sogar sehnlichst erwartet: Denn erst unter Einwirkung tiefer Temperaturen werden die bitteren Gerbstoffe abgebaut, die in vielen Wildfrüchten, wie Schlehen, Mispeln, Ebereschen oder Zierquitten, enthalten sind. Deshalb erntet man sie in der Regel erst nach solchen Kälteeinflüssen, die sie süß und weich werden lassen. Man kann aber auch einen Trick anwenden und die vorzeitig geernteten Früchte kurzfristig in die Gefriertruhe legen.
Die Obstzüchtung macht auch vor solchen Wildfrüchten nicht Halt. Von den Schlehen beispielsweise gibt es mittlerweile grossfruchtige Auslesen wie ‚Nittel‘ oder ‚Merzig‘ (www.haeberli-beeren.com), die auf Prunus St. Julien veredelt sind und somit auch wenig Wurzelausläufer treiben. Um eine gute Fruchtbildung zu fördern, sollte man allerdings zwei verschiedene Sorten pflanzen. Aus den stahlblauen Steinfrüchten lassen sich unter anderem Saft, Likör oder Gelee herstellen.