Erfahrene Gärtner wissen: Wenn man zu früh mit dem Obstgehölzschnitt beginnt, wächst auch die Gefahr von Frostschäden. Deshalb sind Schnittmaßnahmen vor Winterbeginn nur unter günstigen Bedingungen zu empfehlen. Wer jedoch unbedingt die Zeit nutzen möchte, der beginnt am besten bei den Johannisbeeren. Für diese äußerst robusten Sträucher gilt der November sogar als relativ günstiger Termin, weil der Infektionsdruck durch den Rotpustelpilz zu diesem Zeitpunkt noch sehr gering ist. Falls jedoch Befallsstellen dieser oder anderer Krankheiten gefunden werden, sind sie großzügig ausschneiden. Durch den Schnitt soll vor allem die Bildung junger Triebe gefördert werden, außerdem beugt er dem „Verrieseln“ vor. Denn im Gegensatz zu den Schwarzen Johannisbeer-Sorten tragen die Roten zwar auch am mehrjährigen Holz. Doch die besten Erträge werden auch hier an einjährigen Ästen erzielt.