Schnittlauch muss erst den Winter erlebt haben, bevor man ihn zum Treiben ins Haus holen kann. Am besten gräbt man jetzt den Ballen aus und vergisst ihn eine zeitlang unter einem regengeschützten Vordach, wo er so richtig richtig durchtrocknen und durchfrieren kann. Bis Ende November müsste genug Winter auf den Ballen eingewirkt haben. Dann werden die vergilbten Halme entfernt, der Ballen geteilt und getopft. Der Schnittlauch zieht nun ans helle Küchenfenster, wo er anfangs mit handwarmem Wasser zu neuem würzig-grünen Leben erweckt wird. Übrigens: Bei der Petersilie verfährt man gegensätzlich, um sie zu reanimeren. Man holt sie zum Treiben ins Warme, bevor's frostig wird.